Wilhelm Genazino
Im Frühjahr 2011 wählte die Akademie der Künste Wilhelm Genazino und Silvia Bovenschen als neue Mitglieder in die Sektion Literatur. In Heft 4/2010 erschien:
Claus-Ulrich Bielefeld
Gespräch mit Wilhelm Genazino
CLAUS-ULRICH BIELEFELD: In Ihrem Roman "Das Glück in glücksfernen Zeiten" erzählen Sie aus dem Leben des 41jährigen Gerhard Warlich. Der hat über Heidegger promoviert, arbeitet aber als Geschäftsführer einer Großwäscherei. Und er verspürt den Drang, seine Mitmenschen manchmal "über die allgemeine Ödnis des Wirklichen" aufzuklären. Die Ödnis des Wirklichen, ist das der Stachel, der im Fleische Gerhard Warlichs steckt und auch in dem Ihrer anderen Helden?
WILHELM GENAZINO: Das kann man so sagen. Die Ödnis des Wirklichen ist nicht nur der innerste Kern dessen, was meine Protagonisten sehen, sondern auch dessen, was ich sehe, worüber ich mich nicht beruhigen kann.
[...]
weiter zur Leseprobe in Heft 4/2010