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75 Jahre SINN UND FORM – Literaturen im Exil

Najat Abed Alsamad und Taqi Akhlaqi im Gespräch mit Elisa Primavera-Lévy, Redaktion SINN UND FORM. Simultan gedolmetscht von Günther Orth

Die syrisch-drusische Schriftstellerin, Gynäkologin und Geburtshelferin Najat Abed Alsamad lebt seit 2016 im Exil in Deutschland. Dem afghanischen Schriftsteller und Journalisten Taqi Akhlaqi gelang es 2021 mit seiner Familie zu emigrieren. Beide schreiben über ihre Erfahrungen des Exils und die zurückgelassenen Herkunftsorte auf sehr unterschiedliche Weise:
Taqi Akhlaqis Erinnerungen an seine ersten Autorenresidenz im Heinrich-Böll-Haus (»Versteh einer die Deutschen«) sind in einem hochgradig ironischen, ja witzigen Ton verfasst, der Gefühle der Zerrissenheit aber nicht ausblendet. In poetischer Sprache und einer etliche Handlungsstränge und Personen umfassenden Handlung beschreibt Najat Abed Alsamad in ihrem vielfach ausgezeichneten Roman (»Kein Wasser stillt ihren Durst«) die Entbehrungen und Gewalterfahrungen drusischer Frauen.

Ein Abend über die unterschiedlichen Stile und Sprachen des Exils, die Sorge um die in der einstigen Heimat Zurückgebliebenen und das schwierige Privileg, dem Schrecken, der in den eigenen Werken zur Sprache kommt, entgangen zu sein.

Darüber sprechen Najat Abed Alsamad und Taqi Akhlaqi mit der Redakteurin von SINN UND FORM Elisa Primavera-Lévy.

In deutscher und arabischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung von Günther Ort.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Exilmuseum Berlin, dem Literaturhaus Berlin und dem Goethe-Institut im Exil.

Dienstag | 12. November 2024 | 19 h
Werkstatt Exilmuseum
Fasanenstr. 24, 10719 Berlin

Taqi Akhlaqi, Bücher in Afghanistan. Vom Schreiben und Lesen unter den Taliban. SINN UND FORM 6/2024 [Lesesprobe]