Ulrich Breden am 6.12.2024 zur angekündigten Preiserhöhung
»schon immer wollte ich einen Brief an Sie schreiben, jetzt kommt der Brief aus Anlass der Preiserhöhung – aber kein Beschwerdebrief, nein, ein Lobbrief!
Da ich ein alter Abonnent (aber hoffentlich nicht im Sinne von Karl Kraus und seines ›alten Abonnenten der Neuen Freien Presse‹) von Sinn und Form bin – ich beziehe sie seit 1991 – muss ich sagen, dass sich die Preiserhöhung um neun Euro für ca. 850 Seiten reinen Text doch sehr moderat ausnimmt. Jedes neue Heft enthält Überraschungen für uns Leser bereit – manchmal entdecke ich sogar so etwas wie eine Komposition der Beiträge zu einem oder mehreren Themen (auch das hat Karl Kraus in der ›Fackel‹ versucht). Mein Kompliment an Sie als Redaktion, wie Ihnen das jedes Mal gelingt.
Erwähnenswert sind auch die Entdeckungen, die ich im Laufe der Jahre in SINN UND FORM gemacht habe: ich möchte nur eine einzige erwähnen, nämlich Adam Zagajewski mit seinem zweiteiligen Essay ›Zwei Städte‹ (1995) und allen seinen folgenden Gedichten und Prosastücken. Man kann ja wohl sagen, dass SINN UND FORM Adam Zagajewski für das deutsche Sprachgebiet überhaupt erst entdeckt hat.
Neun Euro Preiserhöhung nehme ich also gern in Kauf für sechs Mal jährlich geistige Anregung.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Breden«