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Jan Wagner erhält den Mörike-Preis der Stadt Fellbach 2015

Der Lyriker und Essayist Jan Wagner erhält den Mörike-Preis der Stadt Fellbach 2015 − auf Vorschlag des Literaturkritikers Lothar Müller, der diesmal als Vertrauensperson fungierte. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 22. April 2015 überreicht.

 

Lothar Müller begründet seine Entscheidung wie folgt: "Mit bewundernswerter Konsequenz und nie versiegendem Einfallsreichtum verjüngt Jan Wagner in Lyrik und Essay die Traditionen der Poesie von der Antike bis zur klassischen Moderne. Seine Gedichte leben eben so sehr vom freien Spiel mit der Sprache wie von der Lust an der strengen Form, sie öffnen die Augen für die Natur wie für die Rätsel der Dinge, scheuen weder den unreinen Reim noch die barocke Gelehrsamkeit, weder die Sonettform noch die abgegriffene Redewendung. Nur eines sind sie nicht: selbstgenügsam. Sie rechnen mit dem Leser, und was sie ihm anbieten, ist Spracherkundung und Welterkundung zugleich."

 

1971 in Hamburg geboren, studierte Jan Wagner Anglistik in Hamburg, Dublin und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2001 ist er als freier Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer aus dem Englischen und Amerikanischen tätig und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Wagner ist der bisher jüngste Mörikepreisträger, gilt jedoch als einer der wichtigsten Lyriker deutscher Sprache. Bisher erschienen sechs Gedichtbände, zuletzt 2014 bei Hanser Berlin "Regentonnenvariationen". Wagner wurde bisher u. a. mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Stadt Tübingen, dem Kranichsteiner Literaturpreis und einem Stipendium der Villa Massimo Rom ausgezeichnet.

 

Seit 2006 erscheinen Beiträge von ihm in SINN UND FORM. Zuletzt "Selbstvorstellung. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz" in Heft 5/2014.

 

Eine Übersicht von Jan Wagners Beiträgen in SINN UND FORM finden Sie hier.