Sebastian, Mihail

1907 in Braila als Iosif M. Hechter geboren, seit 1927 unter dem Pseudonym Mihail Sebastian Arbeit an Zeitungen und Zeitschriften, 1929 Anwaltslizenz, ab 1933 Chroniken, literarische Impressionen, Essays; auf deutsch liegt nur sein Tagebuchroman von 1934 »Seit zweitausend Jahren ...« vor (Igel Verlag Paderborn, 1997), der aufgrund seines Inhalts und wegen des Vorworts von Nae Ionescu, dem Mentor der jungen Generation um Cioran, Eliade, Sebastian, zu heftiger Polemik führte; Sebastian antwortete mit der Schrift »Cum am devenit huligan« (Wie ich ein Hooligan wurde); 1938 erster Theatererfolg mit »Jocul de-a vacanta« (Ferien-Spielen), 1941/42 Lehrer an einer jüdischen Schule, 1945 nach dem Regimewechsel Berater am Außenministerium. Am 29. Mai 1945 wird er auf dem Weg zur »Freien Demokratischen Universität« von einem Lastwagen überfahren. 1996 hat der Humanitas Verlag Bukarest das »Tagebuch« (»Jurnal, 1935-1944«, herausgegeben von Gabriela Omat und mit einem Vorwort und Bemerkungen von Leon Volovici) erstmals veröffentlicht. (Stand 5/2003)

Siehe auch SINN UND FORM:

• 3/1998 | Tagebuch 1941